Zum Hauptinhalt springen

eNet1

Der Universalregler eNet1 ist ein vielseitiges Gerät, das ideal für den anspruchsvollen Anwender geeignet ist. Mit dem grossen Funktionsumfang und seiner einfachen Konfiguration ist der eNet1 eine umfassende Alternative zu Speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS).
Er wurde in der Schweiz entwickelt und produziert. Die Dolder Electronic AG verfügt damit über das Expertenwissen für den optimalen Support.

Zubehör

Der eNet1 ist mit einer LAN-Schnittstelle ausgestattet. Er verfügt über einen integrierten Web-Server. Die individuelle Konfiguration und die Bedienung der Steuerung ist über einen Web-Browser mit unterschiedlichen Geräten wie Smartphones, Tablet, und Computer geeignet. Graphische Elemente wie Echtzeitdiagramm, Blockdiagramm, und Simulator für sämtliche Ein- und Ausgänge sind benutzerfreundlich und übersichtlich gestaltet. Die ganze Konfiguration oder auch einzelne Funktionsmodule sind darüber speicherbar.

Der Regler ermöglicht die Vernetzung zu anderen eNet1-Reglern, Steuerungen von Drittanbietern, Smarthome- oder Leitsystemen mit dem integrierten Modbus/TCP-Server. Sämtliche analogen und digitalen Messwerte, sowie analoge und digitale Ausgänge, definierbare Signale und Parameter lassen sich via Modbus/TCP von externen Geräten lesen und auch schreiben.

Mit dem Modbus/TCP-Client werden Daten von anderen Modbus/TCP-Geräten (z.B. weiteren eNet1-Reglern) ausgelesen und weiterverwendet, sowie Ausgänge oder Parameter anderer Geräte ferngesteuert oder geschrieben. Beispielsweise kann die Aussentemperatur, welche von einem Regler gemessen wird von anderen Reglern mitgenutzt werden.

Fernzugriff via VPNDank der Netzwerkschnittstelle des eNet1 und der vollständigen Bedienbarkeit per Browser - ohne proprietäre Software - ist ein Fernzugriff mit üblichen Mitteln aus der IT-Branche möglich. So kann der Zugriff per VPN (Virtual Private Network) abgesichert werden oder es können Cloud-Services von Drittanbietern verwendet werden.

Mehr lesen

Bei angeschlossenem USB-Speicher auf der Frontseite des eNet1-Reglers werden automatisch sämtliche definierten Ein-und Ausgänge in einem einstellbaren Intervall (10s Voreinstellung) aufgezeichnet. Der Regler speichert die Messwerte pro Tag in einer separaten CSV-Datei. Die erfassten Daten sind mit einem gängigen Tabellenkalulationsprogramm wie LibreOffice® Calc older Microsoft Excel® lesbar und können vom Benutzer individuell graphisch ausgewertet werden.

  • Datenlogger via USB-Speicher
    • Speicherung von allen analogen und digitalen Eingängen und Ausgängen
    • Speicherung von allen analogen und digitalen Signalen
    • Einstellbares Intervall >= 1s

    Mehr zum Datenlogger

Der eNet1 Regler ist für höchste Zuverlässigkeit und Langlebigkeit gebaut. Er verfügt über Komponenten, die Ihn vor Störeinflüssen von anderen Geräten, sowie gefährlichen elektrostatischen Entladungen (ESD), hochwirksam schützen. Die Anforderung der Normen elektromagnetischer Verträglichkeit (EMV) für leitungsgebundene Burst-Störungen sowie ESD überschreitet er deutlich. Der Regler ist damit bestens für industrielle Anwendungen und auch für die Haustechnik geeignet.

Jeder analoge Eingangskanal ist individuell konfigurierbar. Diverse Sensoren für die Messung von Temperaturen, Feuchtigkeit, Druck, Durchfluss, Sonneneinstrahlung, usw. sind verwendbar. Die Eingänge messen Einheitssignale wie: Spannung (0-10V), Strom(0-20, 4-20mA) und Widerstand(0-10k Ohm). Nebenbei sind auch Sollwertgeber (Potentiometer) anschliessbar. Die Benennung des analogen Einganges der Wertebereich und die Einheit ist anwendungspezifisch konfigurierbar.

  • Spannungssignale
    • 0-1V, < 0.25%FS
    • 0-5V, < 0.2%FS
    • 0-10V, < 0.1%FS
    • 1-5V,  < 0.2%FS
    • 2-10V, < 0.1%FS
  • Stromsignale
    • 0-20mA, kurzschlussfest, < 0.15%FS
    • 4-20mA, kurzschlussfest, < 0.15%FS
  • Widerstandsmessung
    • 0.0-10.0kOhm, < 0.1%FS
  • Temperaturmessung
    • PT500, PT1000, PT2000, PT5000, < 0.1%FS
    • NI500(5000ppm/K), NI1000(5000ppm/K), NI2000(5000ppm/K), < 0.1%FS
  • Filter aller analogen Eingänge
    • Einstellbarer Tiefpassfilter
    • 50/60 Hz Kerbfilter
    • Hochwirksamer Antialiasing-Filter 2. Grades
  • Kalibrierung
    • Jeder analoge Ein- und Ausgang wird kalibriert und geprüft
    • Dokumentiertes Prüfergebnis als Beilage
  • EMV Schutzelemente
    • sehr hohe Störunempfindlichkeit

Die analogen Ausgänge dienen zur Ansteuerung von Aktoren wie: Umwälzpumpen mit 0-10V oder PWM-Ansteuerung. Ebenso sind drehzahlgesteuerte Ventilatoren, Inverter-Wärmepumpen mit einstellbarer Leistung, stetige Ventile mit 0-10V Eingang, Elektroeinsatz mit variabler Leistung usw. anschliessbar. Die Ausgänge sind individuell als Spannungs- oder PWM- Ausgang konfigurierbar. Mit drehzahlgesteuerten Komponenten lässt sich der Energiebadarf reduzieren, da nur so viel Leistung wie notwendig verwendet wird.

  • Spannung: 0-10VDC, 10mA, < 0.5%FS (Fehler, Full-Scale)
  • PWM: (1kHz), < 1.0%FS (Fehler, Full-Scale)
  • Interne Strombegrenzung
  • EMV Schutzelemente

Die digitalen Eingänge dienen zur Erfassung von logischen Signalen mit einem sehr weiten Spannungsbereich. Es kann der logische Zustand von 230VAC, sowie 5VDC bis 48VDC Signalen mit jedem Eingang individuell erfasst werden. Diese Signale dienen zur Erkennung von Fehlern, Schalterzuständen, Tastendrücken und logischen Eingängen generell. Darüber hinaus lassen sich auch Frequenzen im Bereich von 0-1000Hz messen. Ebenfalls sind Zähler mit Impulsgeber wie Volumenmessteile oder Stromzähler anschliessbar.

  • Grosser Spannungsbereich von 0-230VAC, 0-48VDC
  • Isolierte Eingänge mit Optokoppler
  • Integraler Verpolungsschutz
  • Integrale Strombegrenzung
  • Erfassung von logischen Zuständen (≥ 5VDC für logisch 1)
    • Schalter-Zustand oder Tastendruck
    • Fehlererkennung
    • Logischer Zustand von Aktoren
    • Eingänge für logische Verknüpfungen
  • Pulszähler/Frequenz
    • 0-1000Hz
    • Volumenzähler[l] und Durchfluss[l/h]
    • Energiezähler[kWh] und Leistung [kW]
    • Individuell konfigurierbar (andere physikalische Einheiten)

Die digitalen Ausgänge sind alle mit potentialfreien Relais versehen. Dadruch ensteht eine weite Anwendungsmöglichkeit bezüglich benötigter Ausgangsspannung der anschliessbaren Aktoren (z.B. 230VAC, 12VDC, 24VDC). Das Kontaktmaterial der Relais weist eine hohe Stromimpulsfestigkeit auf. Ein Verkleben der Kontakte bei hohen Einschaltströmen wird damit verhindert. Die Ausgänge müssen jedoch mit einer externer Sicherung kleiner 5A vor Überstrom geschützt werden.

  • Potentialfreie Relais-Ausgänge
    • 5A @ 250V-AC oder 5A @ 30V-DC
    • Kontaktmaterial mit hoher Strom-Impulsfestigkeit
  • Ansteuerung von Aktoren wie:
    • Pumpen
    • 2-Weg-Ventile (auf/zu)
    • 3-Weg-Ventile/Mischventile (wärmer/kälter)
    • Ventilatoren über Schaltschützen
    • Kompressoren über Schaltschützen
    • Erzeuger über Schaltschützen
    • Freigabe von Erzeugern über potentialfreiem Kontakt

Die Netzwerkschnittstelle und der integrierte Modbus/TCP-Server und -Client erlauben eine flexible Erweiterung des eNet1:

  • Anschluss von abgesetzten Bedieneinheiten zur einfachen Bedienung per Touchscreen
  • Zusätzliche Ein- und Ausgänge zum Anschluss weiterer Sensoren und Aktoren
  • Datenaustausch mit weiteren eNet1-Reglern zur gemeinsamen Nutzung von Sensoren (z.B. Aussentemperatur)
  • Kommunikation mit externen Leitsystemen

Mit der Hilfe des integrierten Formelinterpreters lassen sich logische Verknüpfungen, Vergleichsoperationen, einfache mathematische Berechnungen, digitale und analoge Verzögerungselemente sowie Benutzerdefinierbare Einstellwerte und Messwert-Anzeigen realisieren. Der Formelinterpreter ergänzt einerseits die vorhandenen Funktionsmodule mit Benutzerdefinierbaren Parameter- und Formel-Feldern. Der Regler ist jedoch auch mit Hilfe des Formelinterpreters mit eigenrealisierten Funktionsmodulen erweiterbar.

  • Formeln für logische Verknüpfungen und mathematischen Berechnungen
  • Benutzerdefinierbare Parameter
  • Analoge Verzögerungselemente (PT1- und PT2-Glieder)
  • Digitale Verzögerungselemente: Ersatz/Nachbildung von Zeitrelais und Multifunktionsrelais
  • Anzeige von Messwerten

Sämtliche analogen und digitalen Ein- und Ausgänge, sowie definierbare Signale lassen sich über den Simulator per Webseite einstellen. Dadurch ist es einerseits möglich, die Konfiguration des eNet1 auch ohne angeschlossenen Sensoren zu testen. Andererseits lassen sich bei der Inbetriebnahme die angeschlossenen Aktoren damit überprüfen.

Über die Regler-Webseite "Import/Export" lässt sich die vollständige Konfiguration des eNet1 in eine Datei sichern und herunterladen. Nach dem Hochladen dieser Sicherungsdatei sind alle oder ausgewählte Funktionsmodule in den Regler durch verschieben importierbar.

Auf der Import/Export-Webseite sind drei Abschnitte vorhanden: "Import", "Regelfunktionen.." und "Template". Über die Spalte "Import" lassen sich Konfigurationsdateien einlesen, und deren Funktionsmodule anschliessend mit Drag and Drop in die anderen Spalten verschieben. In der Spalte "Regelfunktionen..." befinden sich alle Funktionsmodule, welche vom eNet1 ausgeführt werden. Über die Spalte "Template" wird die Möglichkeit gegeben, Funktionsmodule in eine Ablage zu legen. Diese dienen dann als konfigurierte Vorlagen, welche bei Bedarf durch verschieben in die Spalte "Regelfunktionen..." zur Anwendung kommen. Von den Spalten "Regelfunktionen..." und "Template" lässt sich eine Konfigurationsdatei erstellen und diese zur Sicherung abspeichern.

Abisolierte Drähte oder Litzen (versehen mit Adern-Endhülsen) lassen sich ohne Werkzeug mit der Push-In Technologie der steckbaren Federzugklemme verbinden. Das Lösen des Drahtes erfolgt mit einem Schlitz-Schraubenzieher über einen Druck auf die orange Stelle.

Der eNet1 ist für eine Hutschienenmontage (EN 50022, 35mm x 7.5mm) geeignet. Die Steuerung lässt sich dadurch in handelsüblichen Verteiler-Gehäusen montieren.

HeizkreisDiese Funktion erlaubt es, konventionelle Heiz- und/oder Kühlkreisläufe in die Anlage zu integrieren.  Die Regelung erfolgt in Abhängigkeit der Aussentemperatur (witterungsgeführt) und kann mit einem Raumfühler und Solarfühler ergänzt werden.

  • Der Mischer ist zuständig für eine präzise geregelte Vorlauftemperatur. Ein 3-Punkt-Mischer mit "auf"- und "zu"-Schaltkontakten, sowie ein stetiges Ventil mit 0-10V-Eingangssignal (PID-Regler Erweiterungsfunktion) sind ansteuerbar. Die Heizkühlkreis-Funktion ist auch ohne Mischer für 2-Punkt-Steuerung (Heizen/Kühlen Ein/Aus) geeignet.
  • Bei optionaler Verwendung eines Raumfühlers korrigiert der Regler die Soll-Vorlauftemperatur, um die exakte Raumtemperatur im Bereich des Fühlers zu erreichen. Der Regler ermittelt die Soll- und Ist-Wert-Differenz der Raumtemperatur und korrigiert anhand der Abweichung die Soll-Vorlauftemperatur. Ein Raumgerät mit externem Sollwertgeber erhöht den Komfort für den Kunden, um die Raumtemperatur direkt im Wohnbereich einzustellen.
  • Der Benutzer hat die Möglichkeit die Raum-Solltemperatur mittels Wochenprogramm vorzugeben. Bei der Verwendung eines Raumfühlers korrigiert der Regler die Vorlauftemperatur. Ist kein Raumfühler vorgesehen, wird per Parallelverschiebung die Heizkreiskurve angepasst.
  • Die Benutzerfreundliche Ein-/Ausschalt-Automatik sorgt für ein autonomes Aktivieren und Deaktivieren des Heizkreises. Über eine einstellbare Einschaltdifferenz zwischen der eingestellten Raumtemperatur (Raum-Sollwert) und der sinkenden Aussentemperatur nimmt der Regler den Heizkreis selbstständig in Betrieb. Bei steigender Aussentemperatur wird bei einer minimaler Ausschaltdifferenz der Heizkreis ausser Betrieb genommen. Beim Einsatz eines Raumfühlers berücksichtigt der Regler zusätzlich (in Abhängigkeit der Soll-Ist-Differenz) das Aktivieren und Deaktivieren des Heizkreises über die Raumtemperatur.
  • Unter Verwendung eines Sonneneinstrahlungsfühlers reduziert der eNet1 Regler die Vorlauftemperatur. Deren frühzeitige Korrektur erhöht in Häusern mit hoher passiver Sonnenenergienutzung den Komfort und sorgt auch für Energieeinsparungen.
  • Sämtliche Funktionen gelten auch für die Kühlfunktion in umgekehrtem Sinne.
  • Eine integrierte Frostschutzfunktion schützt den Heizkreis vor dem Einfrieren.
  • Der Heizkreis ist mittels Modbus/TCP in Leitsysteme voll integrierbar.

SpeicherladungDie Funktion Speicherladung bietet die Möglichkeit, einen Speicher von einem beliebigen Wärmeerzeuger zu erwärmen oder zu kühlen. Dabei stehen geeignete Funktionen für die Ladung eines Puffers für die Heiz- und Kühlkreise mit gleitendem Ladesollwert und für die Warmwasseraufbereitung mit Zeitfenstern inklusive Wochenprogramm zur Verfügung.

Die Speicherladefunktion erfolgt entweder mit einem oder zwei Temperaturfühlern. Bei grossen Speichern empfiehlt es sich, zwei Sensoren zu verwenden. Der obere Temperaturfühler bewirkt dann das Einschalten des Erzeugers während der untere Temperaturfühler für das Ausschalten/Beenden der Ladung benutzt wird. Der Erzeuger wird in diesem Falle solange in Betrieb sein, bis der ganze Speicher geladen ist.

Anhand der Temperaturdifferenz zwischen Quellen- und Ziel-Speicher wird unter Berücksichtigung von Minimal- und Maximaltemperaturen die verfügbare Wärme von einem Quellspeicher in einen Zielspeicher übertragen. Alternativ kann die Funktion zum Betrieb einer Zirkulationsleitung verwendet werden.

Wochen-ZeitschaltuhrMit dem Funktionsmodul "Wochen-Zeitschaltuhr" sind zeit- und wochentagsabhängige Vorgänge realisierbar. Die Zeitschaltuhr aktiviert einen digitalen Ausgang, um elektrische Komponenten wie zum Beispiel Zirkulationspumpen, Beleuchtungen und Ventilatoren zu betätigen, oder Freigaben für andere Funktionen zu erteilen. Alternativ liefert die Zeitschaltuhr zeitabhängige Sollwertvorgaben für unterschiedliche Einsatzbereiche.

Es lassen sich pro Modul maximal 7 Zeitfenster mit selektierbaren Wochentagen und einem definierbaren Datumsfenster konfigurieren. Es steht zusätzlich ein digitaler Eingang für die Freigabe der Wochen-Zeitschaltuhr zur Verfügung. Ein digitaler "Schaltuhr-Ausgang" und ein analoger "Sollwert-Ausgang" für eine zeitabhängige Sollwertvorgabe sind vorgesehen.

Das Funktionsmodul Erzeuger-Kaskade steuert bis zu 10 Erzeuger mit fixer oder variabler Leistung. Erzeuger mit variabler Leistung benötigen einen 0-10VDC-Spannungseingang. Die Wertigkeit der Ausgangsspannung der einzelnen Erzeuger wird in Form von Leistung (kW) oder prozentualem Anteil (%) vorgegeben.

Die geforderte Soll-Leistung des ganzen Systems wird dem Funktionsmodul "Erzeuger-Kaskade" über einen analogen Eingang oder ein analoges Signal übergeben. Es besteht dabei die Möglichkeit, den Wärmebedarf mit einem separaten PID-Regler oder Formel-Interpreter zu berechnen und das Funktionsmodul via analogem Signal damit zu verbinden, oder die geforderte Leistung über ein 0-10V-Eingangssignal dem Funktionsmodul einzugeben. Die Funktion Erzeuger-Kaskade aktiviert jeweils nur soviele Erzeuger wie notwendig.

Die Freigabe der Erzeuger-Kaskade kann auch über einen konfigurierbaren logischen Eingang ohne Leistungsbedarf erfolgen. Bei dieser Variante vergrössert die Kaskade die Gesamtleistung, bis alle gewählten Erzeuger in der vorgesehenen Stufe aktiviert sind, und die darin definierte maximal mögliche Leistung erreicht ist.

Der Regler verfügt über maximal 10 Betriebs-Stufen. Für jede Betriebs-Stufe steht für deren Freigabe ein Formel-Eingabefeld zur Verfügung. Ausserdem wird die Stufe durch logische Bedingungen mit Formel-Eingabefeldern entweder auf eine nächst mögliche höhere Stufe oder auf die nächst mögliche tiefere Stufe geschaltet, sofern diese die konfigurierte Freigabe erfüllt und der Ablauf der minimalen Verweilzeit der aktuellen Stufe beendet ist. Für jede Stufe ist eine minimale Verweilzeit für das Hochschalten der Leistung und das Herunterschalten der Leistung separat einstellbar. Mit der konfigurierbaren Freigabe der Betriebs-Stufen können z.B. alternative Wärmeerzeuger bei tiefer Umgebungstemperatur oder bei hoher Vorlauftemperatur des Erzeugers und weiteren Bedingungen in Betrieb genommen werden. Über die Formel-Eingabefelder hat der Programmierer das Werkzeug, komplexe logische Verknüpfungen und analoge Vergleiche zu definieren.

Jede Erzeugerdefinition verfügt über einen Fehler-Eingang um eine Störung zu erfassen. Um die Sollleistung zu erreichen wird bei einem Fehler anstelle des fehlerhaften Erzeugers ein anderer Erzeuger, welcher als Auswahl in der gleichen Betriebs-Stufe steht, in Betrieb genommen. Erzeuger mit höher eingestellter Priorität haben Vorrang. Bei Erzeugern mit gleicher Priorität werden diejenigen bevorzugt aktiviert, welche die niedrigere Laufzeit aufweisen. Ausserdem kommen bei jedem Erzeuger integrierte Stillstands- und Laufzeit-Timer zur Anwendung, um ein zu häufiges Schalten dessen zu vermeiden und die nötigen Stillstandzeiten nach einer Störung zu gewähren.

Ein Regler hat die Aufgabe, den gemessenen "Ist"-Wert an den vorgegebenen "Soll"-Wert anzugleichen. Das im eNet1 implementierte Funktionsmodul unterstützt unterschiedliche Regler für vielfältige Einsatzgebiete:

  • PID-ReglerDie stetigen Regler steuern ein analoges Signal oder einen analogen Ausgang (AO1-AO4 mit 0-10V oder PWM) an. Diese sind auch als PID-Regler (Proportional, Integral, Differenzial) bekannt.
  • 3-Punkt-ReglerIm Gegensatz dazu benötigen die "3-Punkt-Regler" zwei digitale Ausgänge. Der "Ausgang Auf" vergrössert den Messwert und der "Ausgang Zu" verkleinert den Messwert bzw. bei der Einstellung Invers verkleinert der "Ausgang Auf" den Messwert und der "Ausgang Zu" vergrössert den Messwert. Jeweils ein Ausgang wird in einem regelmässigen Intervall für eine berechnete Zeit eingeschaltet, um den Istwert nachzuregeln bzw. zu korrigieren.
  • 2-Punkt-ReglerDer "2-Punkt-Regler" hat lediglich einen digitalen Ausgang. Ist der Ist-Wert kleiner als der Soll-Wert, schaltet der Ausgang ein. Ansonsten ist er ausgeschaltet. Oder bei der Einstellung "Invers" schaltet der Ausgang ein, sofern der Ist-Wert grösser ist als der Soll-Wert.

Zusätzliche Funktionen unterstützen den PID-Regler:

  • Anti windup Funktionen
  • Berechenbarer Sollwert (linear oder quadratische Gleichung)
  • Differenz-Messwert-Eingang

Formel-InterpreterMit dem Formel-Interpreter ist es möglich, arithmetische Berechnungen, logische Verknüpfungen, Timer, sowie benutzerdefinierbare Parameter und Messwerte zu integrieren. Sämtliche analogen und digitalen Ein- und Ausgänge sowie analoge und digitale Signale lassen sich in die Formeln einfügen. Es stehen Funktionen wie Minimum, Maximum und Durchschnitt zur Verfügung. Neben statischer Logik (Zustandslogik) lassen sich Werte auch flankengesteuert setzen oder zurücksetzen.

Die Komponenten Formel, Parameter, Timer, Verzögerungsglied (PT1 oder PT2) sowie Infofelder (Kommentare zur Dokumentation) und Ordner (zur Gruppierung der anderen Komponenten) lassen sich sowohl in einem eigenständigen Funktionsmodul Formelinterpreter, als auch in den anderen Funktionsmodulen hinzufügen.

Die Timer-Komponente des Formelinterpreters implementiert die in Zeitrelais/Multifunktionsrelais üblichen Funktionen Ein- und/oder Ausschaltverzögerung, Blinker sowie Ein- oder Ausschaltpuls (mit oder ohne retriggering).

Mit dem Funktionsmodul Logik lassen sich UND- und ODER-Verknüpfungen mit Einschalt- und Ausschaltverzögerungen realisieren. Eine Besonderheit ist, dass das Ein- und Ausschalten des Ausgangs über positive und negative Flanken von separaten Eingängen erfolgen kann. Das Setzen oder Rücksetzen des Ausganges ist auch über eine Benutzerinteraktion möglich. Durch die Flankensteuerung sind auch JK-Flipflops umsetzbar.

Die Solarfunktion dient der Regelung von thermischen Solaranlagen mit bis zu drei Abnehmern (Speicher oder Schwimmbad) und bis zu zwei Kollektorfeldern. Die Software ist ausgestattet mit 19 verschiedenen Varianten. Wobei diese mit weiteren Funktionen wie "oberer Wärmetauscher" und "Primärkreislauf" kombiniert werden können.

Die Ladepriorität ist individuell wählbar. Der Speicher mit höchster Priorität hat Vorrang. Um jedoch bei milder Sonneneinstrahlung die Energie des Kollektors optimal auszunutzen wird ein Speicher mit tiefer gewählter Priorität geladen, sofern die Sonnenenergie nicht aussreicht, um den höher priorisierten Speicher zu bedienen. Das Energiemanagement der Speicherladung mit mehr als zwei Abnehmern erfolgt mit der Unterbrechung des Kreislaufes für eine maximal einstellbare Zeit, damit bei ausreichender Sonnenenergie auf einen Speicher mit höherer Dringlichkeit gewechselt werden kann.

Die Solarfunktion ist mit einer Frostschutzfunktion versehen, welche bei tiefen Temperaturen die Pumpe aktiviert, um ein Einfrieren der Leitungen zu verhindern.

Es stehen unterschiedliche Programme zur Auswahl, um Übertemperaturen im Kollektorkreislauf zu managen. 

  • Unterbrechung: Die Pumpe schaltet bei geladenen Speichern aus.
  • Weiterladung: Die Ladung eines definierbaren Speicher wird fortgesetzt.
  • Pendelfunktion: Die Kollektorpumpe schaltet ein, bevor die maximale Schwelle erreicht ist, und schaltet nach einer Abkühlung von 10K wieder aus. Dieser Vorgang wiederholt sich.

Eine maximale einstellbare Temperaturschwelle für den Kollektor und Speicher, bei überschreiten derer die Pumpe ausschaltet, schützt die Anlage vor Übertemperaturen.

Wärmetauscher obenBei ausreichend hoher Vorlauf/Zulauftemperatur wird der obere Wärmetauscher mit Hilfe eines Umschaltventils zugeschaltet. Diese Funktion ermöglicht in Verbindung mit der Solarfunktion die schnellere Warmwasser-Ladung eines Kombispeichers. Dieses Funktionsmodul lässt sich mit jeder Solarfunktion mehrfach kombinieren.

PrimärkreislaufBeim Einsatz von Vakuumkollektoren in thermischen Solaranlagen kommt entweder zusätzlich ein Solarfühler zum Einsatz, welcher die Sonneneinstrahlung in W/m2 misst, oder es wird in Intervallen in Abhängigkeit von Temperaturdifferenzen bzw. -erhöhungen geregelt (ΔT-Regelung). Je nach Position des Kollektortemperaturfühlers muss das Medium im Kollektor in Bewegung gehalten werden, um die Reaktionsgeschwindigkeit des Sensors zu erhöhen. Die Funktion Primärkreislauf bietet die entsprechenden Möglichkeiten für die Verwendung von Vakuum­kollektoren in Form unterschiedlicher Bypass-Konfigurationen. Mit jeder Solarfunktion lässt sich dieses Funktionsmodul kombinieren.

Mit Hilfe der Holzheizungsfunktion lässt sich ein Wärme-Speicher über eine Holzheizung (beispielsweise einen Zentral-Heizungsherd) laden. Der Regler überprüft die Temperaturdifferenz und die absolute Temperatur der Holzheizung. Einerseits wird die Pumpe nur eingeschaltet, wenn die Temperaturdifferenz zwischen Holzheizung und Speicher positiv ist, die Holzheizung also Energie liefern kann. Andererseits muss auch die absolute Temperatur der Holzheizung berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass während des Speicherladevorgangs die Temperatur der Holzheizung einen einstellbaren Wert nicht unterschreitet (Temperaturhochhaltung). Bei geringen Temperaturen sind Holzheizungen ineffizient und der Schadstoffausstoss steigt deutlich an.

EnergiezählerDer Energiezähler erfasst die Wärmeenergie, welche zum Beispiel von Erzeugern wie thermischen Solaranlagen, Gasheizungen, Wärmepumpen usw. produziert wird. Optional misst die Steuerung in Verbindung mit einem externen Stromzähler (Anschluss per S0-Schnittstelle) den elektrischen Verbrauch und berechnet daraus die momentane Arbeitszahl (AZ) und die totale "Jahres"-Arbeitszahl (JAZ) seit Inbetriebnahme. Die momentane Arbeitszahl rechnet der eNet1 Regler aus den Leistungsdaten(kW). Wobei die "Jahres"-Arbeitszahl aus den aufsummierten Energiedaten(kWh) kalkuliert wird. Die Berechnung der Effizienz der Anlage gibt dem Betreiber Aufschluss über die Wirtschaftlichkeit und somit auch Rückschlüsse über mögliche zukünftige Energieeinsparungen nach Optimierung der Anlage.

  • Nebst der Messung von erzeugter thermischer Wärmeenergie ist der Energiezähler auch für den Verbrauch von thermischer Energie wie z.B. bei Heizkreisen, Warmwasserverbrauch, Prozesswärme, Fernwärmenetz usw. verwendbar.
  • Für die Wärme-Energiemessung ist der Einsatz von Präzisions-Temperaturfühlern notwendig.
  • Der Präzisionsenergiezähler berücksichtigt die Anpassung von Dichte und spezifischer Wärmekapazität abhängig der Temperatur.
  • Die Energiedaten werden reglerintern mit 64bit (double) berechnet.

Melde-FunktionDas Funktionsmodul "Meldung" wird einerseits für die Überwachung einer Anlage mit Alarm-Meldungen und andererseits für eine Informations-Meldung zur Anzeige des Betriebszustands verwendet.

Pro Modul können bis zu 10 Meldungen mit jeweils einem Formelfeld für die Freigabe der Meldung und einem Formelfeld für die Bedingung der Meldung definiert werden. Die Freigabe und die Bedingung werden über einen separaten Timer zeitverzögert eingeschaltet. Durch die Verzögerungen werden kurze störhafte Signale ignoriert bzw. unterdrückt oder eine Störung wird erst eine gewisse Zeit nach erfüllen der Bedingung und/oder der Freigabe angezeigt. Weisen beide Eingänge für die jeweilige Verzögerungszeit logisch 1 auf, wird die Meldung generiert und der konfigurierbare Ausgang "Sammel-Meldung" gesetzt.

Bei wiederholten Fehlermeldungen innert eines Zeitraumes, aktiviert der Regler die "Alarm-Meldung". Diese ist über eine Benutzerinteraktion des Fachmannes rücksetzbar, nachdem die Fehlerursache der Störung behoben wurde.

DatenloggerMit Hilfe der integrierten Datenlogger-Funktion ist es möglich, sämtliche konfigurierten analogen und digitalen Eingänge sowie alle analogen und digitalen Ausgänge aufzuzeichnen. Der eNet1 verfügt dazu über eine USB-Host-Schnittstelle, an der ein handelsüblicher USB-Stick oder USB-Massenspeicher mit FAT16- oder FAT32-Dateisystem angeschlossen werden kann. Sobald ein formatierter USB-Stick oder USB-Massenspeicher angeschlossen ist, beginnt die Aufzeichnung. Die Daten werden als maschinen- und menschenlesbare Komma-getrennte Werte (Comma Separated Values, kurz CSV) aufgezeichnet. Das Aufzeichnungsintervall ist einstellbar. Täglich wird eine Datei in einer Ordnerstruktur nach Jahr und Monat aufgeteilt aufgezeichnet. Damit werden über Jahre hinweg die Daten geloggt. Die CSV-Dateien sind mit einem Tabellen-Kalkulationsprogramm wie Microsoft® Excel oder LibreOffice® Calc einfach lesbar. Dadurch lassen sich Rückschlüsse über ein einwandfreies Funktionieren der Anlage ziehen, um diese gegebenenfalls zu optimieren.

HLKK und HLKSE

Heizung, Lüftung, Kälte, Klima, Sanitär und Elektro

Funktionen wie die Speicherladung, die Heiz- und Kühlkreisregelung sowie das Verwalten und Steuern entsprechender Wärme- und Kälte-Erzeuger sind die Basis für Anwendungen in den Bereichen HLKK und HLKSE.

Der eNet1 implementiert diese in vielfältigen Varianten und unterstützt damit alle erdenklichen Anwendungsszenarien und Anlagentypen. Ergänzende Benutzer-Funktionen wie Wochenprogramme und Ferienabwesenheit für Heiz- und Kühlkreise sowie die einfache Bedienung per PC, Tablet und Smartphone runden das Gesamtpaket zu einem Allzweckgerät ab.

Mehr lesen

Universelle Steuer- und Regelanwendungen

In der allgemeinen Mess-, Steuer- und Regelungstechnik sowie in Bereichen wie der Prozessautomation stellen universelle Funktionen wie der PID-Regler eine wichtige Basis dar. Der eNet1 ergänzt diese um viele Möglichkeiten zur Anforderungs-spezifischen Anpassung der Funktionen.

Mehr lesen

Überwachung / Analyse / Datenaufzeichnung

Zur Fehleranalyse oder Optimierung von Anlagen sowie zur Langzeit-Funktionskontrolle ist die Aufzeichnung entsprechender Daten unverzichtbar. Der eNet1 verfügt über einen integrierten Datenlogger zur Aufzeichnung von Daten auf einen USB-Massenspeicher. Die Daten können über den integrierten Webserver aus der Ferne abgerufen werden.

Mehr lesen

Bedieneinheiten

Raumgerät eNet-RG

Das Raumgerät mit 4.3"-Touchdisplay (11cm) ist die ideale Lösung, um vom Wohnraum aus den Universalregler eNet1 fernzubedienen und somit bequem die Regelparameter wie Raumsollwerte, Ferienzeiten u.ä. anzupassen.

Das integrierte Modbus-Gateway ermöglicht den einfachen Anschluss von Raumsensoren mit Modbus RTU-Schnittstelle (z.B. Temperatur-, Feuchte- und CO2-Sensor).

Mehr lesen

Bedieneinheit eNet-CMTD

Die Bedieneinheit eNet-CMTD bietet mit ihrem 10"-Multi-Touch-Display (25.4cm) die Möglichkeit, mehrere Universalregler eNet1 in einem Netzwerk, sowie weitere Geräte mit integriertem Webserver zentral fernzubedienen. Die Bedieneinheit kann per Power over Ethernet (PoE) oder 12V versorgt werden und ist flexibel zu montieren.

Mehr lesen

I/O-Erweiterungen

Zusätzliche Ein- und Ausgänge

Es sind zahlreiche Module zur Erweiterung mit zusätzlichen digitalen und analogen Ein- und Ausgängen vorhanden. Diese werden über ein Basismodul mit integriertem Modbus/TCP ⇔ Modbus/RTU -Gateway an den eNet1 angeschlossen. Die Ein- und Ausgänge werden dann mit Hilfe des Modbus-Clients gelesen/geschrieben.

Mehr lesen